Anfang Juli 2023 besuchte unsere Polizistin Nicole Barth wieder das CSEN-Waisenhaus in Ganguel am Niger vor den Toren der Hauptstadt Niamey. Sie konnte sich wieder selbst vom Fortschritt ihres umfangreichen Hilfsprojektes für die Waisenkinder in dem kleinen Dörfchen überzeugen, das sie vor zwei Jahren begonnen hat und für das sie sich seitdem hingebungsvoll engagiert.
Der von einem Arzt und einer Ärztin aus Nicoles heimatlichem Umfeld in der Pfalz durch großzügige Spenden finanzierte Bau einer Krankenstation geht inzwischen gut voran (siehe Vorgeschichte). Der Rohbau ist fast fertig, und Dach, Türen, Fenster, sanitäre Einrichtungen und Außenputz stehen jetzt an. Alles sieht professionell und vielversprechend aus, aber für die weitere Ausstattung müssen noch € 12.000,– beschafft werden. Hier sind also, liebe Leser, noch Möglichkeiten, mit dabei zu sein. (Sie wissen, wie Sie uns helfen können…)
Während sich Nicole mit dem Leiter Bernard darüber austauschte, dass das Waisenhaus in einer sehr abgeschiedenen Gegend etliche Kilometer außerhalb der Stadt Niamey liege, klang an, dass die größeren Jugendlichen bei der Beförderung der Kinder in die Schule mithelfen und Besorgungen aller Art miterledigen könnten, wenn es denn ein Moped für sie gäbe. Das war eine gute Idee, die täglichen Abläufe zu unterstützen und die Älteren dabei mit einzubinden. Da noch während Nicoles Aufenthalt eine Sendung von Kleidung, Schuhen, Spielsachen, Fußbällen und Medikamenten aus Deutschland abzuholen war, beschlossen beide, in der Stadt gemeinsam die Anschaffung eines solchen Mopeds in die Wege zu leiten. Des weiteren nutzten sie die Gelegenheit, noch einen größeren Einkauf an Lebensmittelvorräten zu tätigen.
In Sachen Schulgeld ist zu berichten, dass zuletzt alle Kinder in die nächsthöheren Schulklassen versetzt wurden. Zur Zeit sind drei Monate lang Sommerferien bis zum Oktober. Dann fallen auch wieder neue Schulgelder an.
Und dann ist noch dies zu berichten: Ende 2021 war der kleine Jesse ins Waisenhaus aufgenommen worden. Inzwischen wurde festgestellt, dass er sowohl geistig als auch körperlich eingeschränkt ist, weil er bei seiner Geburt einen Sauerstoffmangel erfahren hatte. Nun gibt es im Niger so gut wie keine besonderen Einrichtungen und Schulen für Kinder mit derartigen Behinderungen, und so wird Jesse im CSEN-Waisenhaus aufwachsen und dauerhaft seine Kindheit hier verbringen müssen.
Lesen Sie auch unseren Bericht in den Lachen Helfen Nachrichten I/2023!