Angehörige der Bundeswehr besuchten während eines Auftrags im Senegal das Hauptkrankenhaus Dakar (Hôpital principal de Dakar), das vor 140 Jahren von den Franzosen als Militärkrankenhaus im Senegal gegründet wurde. Dabei kam in der Kinderklinik dort zur Sprache, dass es in der Neonatologie an blauen Lampen für die Phototherapie von Frühgeborenen fehle. Kinder, deren Leberfunktion noch nicht voll entwickelt ist, können nicht wirksam behandelt und am Leben erhalten werden. Um die Frühgeburtensterblichkeit zu bekämpfen, wäre die Ausstattung von Brutkästen mit solchen Lampen, die blaues Licht ausstrahlen, dringend geboten. Es gibt nur zwei Stück davon in zwei unterschiedlichen Krankenhäusern in der Hauptstadt Dakar, die eine hier.

Der Einsatzleiter und die Sanitätsoffizierin entladen die Dräger-Lampen aus dem Flugzeug.

Brutkästen mit Phototherapieausstattung sind in Westafrika schwer zu beschaffen und sehr teuer. Eine Alternative sind Leuchten, die man von außen an vorhandenen Brutkästen anbringt. Man kann sie vergleichsweise günstiger im Herkunftsland, etwa Deutschland, beschaffen. Als die Sanitätsoffizierin der Bundeswehr sich aus Dakar mit einem entsprechenden Anliegen ans Drägerwerk in Lübeck wandte, konnte sie erreichen, dass das sich bereit erklärte, einen großzügigen Rabatt für die Anschaffung einzuräumen. Lachen Helfen versprach, mit einzusteigen und zunächst die Finanzierung von zwei Lampen zu übernehmen, die dann im November 2023 bestellt werden konnten, eine dritte soll Anfang 2024 angeschafft werden. Die Bundeswehr erklärte sich natürlich bereit, die Geräte bei einem routinemäßigen Transportflug Anfang Dezember mit an Bord zu nehmen.

Alle Beteiligten waren ergriffen von dieser scheinbar so bescheiden aussehenden Aktion, wo sie doch einen unschätzbaren Beitrag darstellt, neugeborenes Leben in diesem Küstenstaat Westafrikas zu erhalten. Die beiden bereits gelieferten Geräte konnten noch vor Weihnachten in Betrieb genommen werden.