Das bisher größte Hilfsprojekt in der Geschichte des Vereins: Lachen Helfen e.V. finanziert den Bau einer Mädchenschule in der nordafghanischen Provinz Kundus.

Die erfolgreiche „Schularbeit“ des Lachen Helfen e.V. setzt sich fort. Im Verlauf der letzten beiden Jahre konnte in der direkten ländlichen Umgebung der Provinzhauptstadt Kundus, wo deutsche Soldaten im Einsatz sind (PRT / ISAF), mit der Unterstützung des Vereins wieder eine neue Schule errichtet werden. Am 9. Februar 2012 wurde sie der Schulbehörde – und den Kindern – zur Nutzung übergeben.

Das besondere: Wo bisher Mädchen in Zelten unterrichtet wurden, weil die gemauerten Klassenzimmer nebenan ihren männlichen Altersgenossen vorbehalten waren, werden künftig 16 Lehrerinnen bis zu 600 Mädchen in der neuen Mädchen-Gesamtschule in Alchin unterrichten.

Knapp € 87.000,– konnte der Verein hierfür aus Spendengeldern zur Verfügung stellen und damit eines seiner größten Hilfsprojekte realisieren. Die reine Bauzeit betrug gut ein Jahr und wurde von den deutschen Soldaten vor Ort beaufsichtigt und begleitet.

Das Spendengeld stammte aus Benefizkonzerten und Zuwendungen der Industrie, aber auch aus vielen Spendenaktionen, die wieder für den Verein in unserem Land durchgeführt worden waren. Es ist das große Engagement vieler einzelner, das die Arbeit von Lachen Helfen e.V. möglich macht.

Auch der private „Einsatz“ der deutschen Soldaten und Polizisten den Einsatzgebieten, die sicherstellen, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird, ist ein entscheidender Garant für die erfolgreiche Arbeit des Vereins. Mit Sofortmaßnahmen für die Menschen sind die Einsatzkräfte in ihrer direkten Umgebung bei der Hand, besorgen Kleidung und Decken oder kümmern sich um Ausbesserungsarbeiten an zerstörten Gebäuden. Sie sehen vor Ort, wo Hilfe not ist, und können aus eigener Anschauung qualifizierte Vorschläge für umfangreichere Maßnahmen machen und sie dem Verein zur Unterstützung empfehlen.

In Alchin waren die Mädchen oft schutzlos Wind und Wetter ausgesetzt, außerdem unzumutbaren hygienischen Verhältnissen ausgeliefert. Auch hier haben die Kräfte vor Ort Lachen Helfen e.V. daheim auf die Misstände aufmerksam gemacht. Dann begann die Hilfe in ganz kleinen Schritten. Zuerst wurde für 95 Schülerinnen Unterrichtsmaterial beschafft. – Es ist unvorstellbar, wie dankbar Kinder für Schulhefte und Stifte sein können! – Dann konnten für gut € 1.000,– die verrotteten und von Schimmel befallenen Zelte ersetzt werden. Neues Mobiliar erleichterte den Unterrichtsbetrieb zusätzlich. Aber um eine nachhaltige Veränderung zu schaffen, führte schließlich kein Weg an dem Bau einer richtigen Schule vorbei.

Den organisierten die deutschen Einsatzkräfte komplett aus eigener Initiative – und mit den Spenden von Lachen Helfen. Das gelingt auf ganz pragmatischem Wege. Die Bundeswehr verfügt vor Ort über Fachleute, die sich neben ihrem regulären Dienst um vertragliche Absprachen mit der zuständigen Distriktregierung kümmern, die Bauplanung übernehmen und dank ihrer Kontakte zur einheimischen Bevölkerung günstige Konditionen bei lokalen Bauunternehmern aushandeln können.

„Die Akzeptanz und Identifikation der Bevölkerung mit dem Projekt ist außerordentlich hoch“, vermeldete die Bundeswehr jüngst aus Afghanistan. Den Spendern und Helfern hier und dort sei Dank!

Dies ist auch die Titelgeschichte in den Lachen Helfen Nachrichten I/2012!