Lachen Helfen e.V. und das Auswärtige Amt hatten sich Anfang des Jahres darauf verständigt, in Qazaq Shakh (Kasach Schach) im Distrikt Qalai-zal der Provinz Kundus, nur noch 25 km vor der Mündung des Kundus-Flusses in den Amudarja an der Grenze zu Tadschikistan, eine neue Mädchengrundschule mit sechs Klassenräumen zu errichten und sich die Kosten für das Hilfsprojekt wieder zu teilen. Vor drei Jahren hatte sich diese Kooperation bereits beim Bau der Mario-Keller-Schule in Schedudsch im Distrikt Scheghnan der Provinz Badachschan bewährt, über deren Einweihung im Oktober 2009 wir im Lachen Helfen Newsletter I/2010 berichtet hatten.
Nachdem die Schulbehörde den Vertrag mit der örtlichen Baufirma für die „Zohra-Mädchenschule“ Mitte April geschlossen hatte, stellte der Verein die erste Hälfte der Mittel in Höhe von € 50.000,– für den neuen Bau bereit.
Jetzt erreichte uns der Bericht und die Bilder von Moritz Jahnke, dem stv. zivilen Leiter des Wiederaufbauteams in der Provinz (PRT) Kundus:
„Die Grundsteinlegung für den Neubau der Zohra-Mädchenschule fand am 17. Mai 2012 statt. An der liebevoll vorbereiteten Zeremonie nahmen viele begeisterte Schüler, Lehrer, Dorfälteste und überhaupt das halbe Dorf teil. Bei unserer Ankunft empfingen uns die Schülerinnen und Schüler mit Liedern und hielten dabei afghanische Fähnchen und Schilder mit der Aufschrift ‚Welcome to My School‘ in den Händen. Nach den offiziellen Reden erfolgten die eigentliche Grundsteinlegung und das gemeinsame Mittagessen.
Die Schule war 2006 gegründet worden und hat heute 267 Schüler, davon 120 Mädchen bis zur 6. Klasse. Der Unterricht findet bisher unter freiem Himmel oder unter Zeltplanen statt. Dies wird ja nun bald anders werden, nachdem Lachen Helfen e.V. und das deutsche Auswärtige Amt die Finanzierung des Schulbaus übernommen haben.
Zunächst sollen in der neuen Schule Jungen und Mädchen gemeinsam unterrichtet werden. Mittelfristig ist aber vorgesehen, auch für die Jungen eine Schule zu bauen. Deshalb wird die jetzige Schule als Mädchengrundschule errichtet.“ (MJa)
Berichte hierzu finden Sie auch in den Lachen Helfen Nachrichten I/2012 und I/2013!