Lachen Helfen hat im Jahr 2018 eine ganze Serie von umfassenden Wiederaufbauprojekten in der Stadt Tawilah im Krisengebiet Nord-Darfur (Sudan) finanziert, die von den deutschen Polizisten Toni Kirchmair und Heiko Lammertz parallel zu ihrem Auftrag für die Mission UNAMID durchgeführt wurden (siehe unsere Berichtsserie beginnend mit Umfassender Wiederaufbau in Tawilah (Sudan)).
Anestis Ioannidis von Human Plus e.V. in Nettetal (Lobberich), den wir im Zusammenhang mit dem Bauprojekt der Khwaja Rawash Mädchenschule in Kabul (Afghanistan) kennengelernt haben, hat das mit verfolgt und parallel einen Seetransport von Hilfsgütern nach Tawilah organisiert.
Er besorgte Sachspenden in Form von Schulmöbeln, medizinischer Basisausstattung und haltbaren Grundnahrungsmitteln, die in zwei Seecontainer geladen und am 19. November 2018 auf den Seeweg nach Bur Sudan (Port Sudan) gebracht wurden. Die kamen da auch an. Aber in den afrikanischen Entwicklungsländern ist es durchaus üblich, dass Warenlieferungen im Hafen festgehalten werden und „Zollbeamte“ versuchen, ein eigenes Geschäft zu machen, indem sie gewisse Geldsummen für sich erwarten, um die Auslösung der Waren freizugeben. So ein Verfahren ist für eine gemeinnützige Organisation, die nicht einfach nur auf Geschäft und Profit aus ist, keine einfach zu handhabende Situation. Wir wollen dies nicht vertiefen, zumal Lachen Helfen e.V. in den Vorgang nicht involviert wurde, sondern daheim nur die Transportkosten übernommen hatte.
(Lachen Helfen hatte bereits 2012/2013 etwas Ähnliches erlebt, als für Masar-e Scharif bestimmte Krankenhausbetten auf den Seeweg gebracht und im Hafen von Bandar Abbas in der Straße von Hormus (Iran) drei Monate lang festgehalten wurden. Damals löste das durchführende Transportunternehmen die Lieferung aus und übernahm die angefallenen „Einlagerungsgebühren“ bis zur Freigabe durch den Zoll. – Seitdem hat Lachen Helfen von umfänglichen Sachspenden und deren Lieferung insgesamt Abstand genommen.)
Jedenfalls kam die Lieferung im Port Sudan irgendwann frei und erreichte genau ein Jahr nach Versendung, am 18. November 2019, ihren Zielort Tawilah im Landesinneren, so dass die Hilfsgüter in das von Lachen Helfen ausgebaute Krankenhaus und in die Schulen gegeben werden konnten. Wir freuen uns, dass Human Plus das irgendwie geschafft hat.