Seit 2014 haben die kriegerischen Auseinandersetzungen im Osten der Ukraine zu Vertreibung und Umsiedelung oder auch zur Evakuierung von zahlreichen Kindern und Jugendlichen geführt. Sie wurden aus ihrem heimatlichen Umfeld in den Regionen Donezk, Luhansk und der Krim herausgerissen und verloren dabei zumeist den Kontakt zu ihren Eltern. Kriminaldirektor a.D. Uwe Mainz, im Vorstand von Lachen Helfen, hatte über den Rotary Club Neandertal bereits 2016 Verbindung zu der gemeinnützigen Stiftung Шлях до Дому (Schljach do Domu – „Der Weg nach Hause“) in Odessa aufgenommen, die die gestrandeten elternlosen Kinder in der Umgebung versucht aufzufangen und zu unterstützen. Meist völlig verwahrlost bekommen sie Lebensmittel und einen Platz zum Schlafen und werden notdürftig medizinisch versorgt. Für alles weitere fehlen die finanziellen Mittel.

Odessa-Sommerlager Lagekarte (DSH)

Odessa-Sommerlager auf der Kinburn-Halbinsel

Nach längeren Verhandlungen gelang es Uwe Mainz, eine beispielgebende Kooperation zuwege zu bringen: „Sein“ Rotary Club und unserer humanitärer Verein Lachen Helfen e.V. bringen nun gemeinsam die Kosten für den Wiederaufbau eines von Schljach do Domu erworbenen Gebäudes auf der Kinburn-Halbinsel auf, die Odessa quasi im Schwarzen Meer gegenüber liegt. Das weitgehend zerstörte und aufgelassene Gelände im Ort Pokrowske soll zu einem Sommerlager für die Kinder in Odessa auf- und ausgebaut werden. Jeweils 200 Kinder und Jugendliche sollen sich dann dort von qualifizierten Pädagogen betreut regenerieren können und in Resozialisierungsprogrammen wieder an das normale tägliche Leben herangeführt werden.

Mittlerweile sind nach dem teilweisen Abriss und dem Rückbau der oberen Etage die Baumaßnahmen fortgeschritten, so dass bereits an die Ausstattung mit Möbeln, Gerätschaft und Spielzeug gedacht werden kann. Auch ein kleiner Minibus für den Transport der Kinder ist bereits angeschafft worden. Wir werden weiter über die Fortschritte beim Wiederaufbau und der Ausstattung des Sommerlagers berichten.