In den letzten Jahren wurden in Afghanistan durch internationale Hilfsorganisationen in erster Linie Grundschuleinrichtungen auf dem Lande und weiterführende Schulen sowie Universitäten in den Großstädten gefördert.

Höhere Schulen wurden bislang im ländlichen Bereich vernachlässigt, obwohl gerade sie als Zugangsvoraussetzung für die universitäre Bildung unersetzlich sind. Insofern waren die soeben abgeschlossenen baulichen Maßnahmen, die Lachen Helfen e.V. am Abdullah-Jan-Shaheed-Gymnasium finanziert hat, ein Beitrag zur Förderung der weiterführenden schulischen Entwicklung in der Breite.

Damit auch ältere Mädchen und junge Frauen die Hochschulreife erhalten können, musste den afghanischen Moralvorstellungen Rechnung getragen werden. So wurde eine 340 Meter lange Umfassungsmauer errichtet, die gewährleistet, dass die Mädchen vor den Blicken Dritter geschützt werden.

Darüber hinaus wurde das Dach der Schule erneuert sowie mit Ablaufrohren und Wasserkanistern zum Auffangen des Regenwassers versehen. Fenster und Türen wurden ersetzt, ein neuer Fußboden verlegt und alle Räume innen und außen verputzt, sodass nunmehr die baulichen Voraussetzungen für den Unterricht für Mädchen und Jungen erfüllt sind.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass das Gymnasium unter besonderer Beobachtung durch den örtlichen militärischen Befehlshaber steht. Somit wird die Schule auch nach dem Abzug weiter Teile der internationalen Schutztruppe durch Dritte betreut.

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Nach Fertigstellung der baulichen Maßnahmen sind die Klassenräume der Schule wieder in bestem Zustand.

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Die Umfassungsmauer trennt die Jungen von den Mädchen – eine nach afghanischen Moralvorstellungen notwendige Maßnahme.

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Ein Schüler bedankt sich bei Stabsfeldwebel Sascha Dosoudil, der auch bei der Umsetzung dieses Hilfsprojektes mit vollem Einsatz dabei war.

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Für alle Schülerinnen und Schüler wurden zusätzlich Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt.

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Der regen Beteiligung der Schüler am Unterricht steht nun nichts mehr im Wege.