Kosovoprojekt – Unterstützung einer Schule in Obilic
Der Unterricht für über 20 Schulkinder der „Brando Radicevi Schule“ findet unter schwierigsten Bedingungen statt. Es gibt kaum beheizte Klassenräume. Eine Europalandkarte ist noch aus den 70er Jahren und es gibt so gut wie keine Lehrmaterialien.
Die Turnhalle und einige Klassenräume vor der Renovierung…
Bei einem dienstlichen Kosovo-Besuch traf der einsatzerfahrene Polizeihauptkommissar Chris Tappe auf eine ehemalige UN-Mitarbeiterin, die jetzt als Lehrerin an einer Schule in Obilic arbeitet. Sie erzählte ihm, dass sie dort Roma Kinder unterichtet, die im Kosovo an der Armutsgrenze und am Rande der Gesellschaft leben.
Viele Roma Familien sind wegen dieser schlechten Lebensbedingungen bereits in das westeuropäische Ausland ausgewandert. Aus diesem Grund werden an der Brando Radicevi Schule momentan auch nur noch etwa 25 Schülerinnen und Schüler unterschiedlichen Alters von 4 bis 5 Lehrerinnen unterrichtet. Der Unterricht findet unter schwierigsten Bedingungen statt. Es gibt kaum beheizte Klassenräume. Der optische Allgemeinzustand der Räume ist sehr schlecht und es gibt so gut wie keine Lehrmaterialien.
…und nach der „Frischzellenkur“.
Hausmeistertätigkeiten werden an der Schule in der Regel nur ehrenamtlich ausgeführt. Die Helfer benötigen in diesem kalten Winter aber Heizmaterial, damit die Klassenräume beheizt werden können. Wenn sie auch noch Wand- und Deckenfarben hätten, würden sie gemeinsam mit den Lehrern die Renovierungsarbeiten selbst durchführen.
Polizeioberkommissar Zallum mit lachenenden Schülerinnen und Schülern.
Der deutsche Polizeioberkommissar Patrick Zallum arbeitet seit etwa einem Jahr im Kosovo bei der europäischen Mission EULEX. Er beantragte jetzt offiziell die Durchführung eines Lachen-Helfen-Hilfsprojektes für die Kinder in der Brando Radicevi Schule. Lachen Helfen e.V. beschloß schnell und unbürokratisch zu helfen und stellte mit Unterstützung des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr das benötigte Geld vor Ort zur Verfügung.
Als Patrick Zallum nach seinem Weihnachtsurlaub wieder zurück nach Pristina kam, legte er sofort los. Das dringend benötigte Holz zum heizen der Klassenräume wurde schnell geliefert. Bei bis zu minus 20 Grad kurz nach Weihnachten kam diese Hilfe zur rechten Zeit.
Für die wirklich bedürftigsten 17 Kinder kaufte er bei den lokalen Händlern warme Winterschuhe und Jacken. Maler und Helfer brachten zeitgleich die Klassenräume auf Vordermann, renovierten die maroden Holzböden, spachtelten und strichen die Wände.
Für den Sportunterricht besorgte Zallum Springseile, Gymnastikbälle, Badmintonschläger und Tischtennisbälle. Patrick schrieb in einer Mail: „… Da hier alles relativ günstig ist haben wir haben noch viel Geld für weitere Hilfe über! … Sie (die Kinder) sind alle sehr dankbar hier!“
Das nächste Ziel ist es, die Kinder in der Schule mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Das organisiert Patrick Zallum zusammen mit seinen Helferinnen und Helfern schon bald. Wir werden darüber berichten.
Die Kinder sagen „THANK YOU“