In einer Wohnsiedlung des 15. Bezirkes nördlich des Flughafen Kabuls in der Nachbarschaft zu Qasaba, wo Lachen Helfen 2015 den Kindergarten saniert hat (siehe Bericht Kindergarten Qasaba), hatte Maryam Gailani 2008 bereits ein Kinderdorf gegründet mit dem Ziel, elternlosen und verstoßenen Kindern, aber auch missbrauchten Frauen ein Zuhause zu bieten, in welchem sie behütet und beschützt leben können. Zur Zeit beherbergt das Shamsa Children’s Village – Shamsa heißt „kleine Sonne“ – 150 Kinder und 15 Frauen. In familiären Strukturen kümmert sich jede der 15 „Mütter“ um bis zu 10 Kinder, so dass jeweils kleine „Familien“ zusammenfinden.

Die Sozialisation in diesen Familien soll den Kindern Halt geben und sie auf das Leben vorbereiten. Aber auch auf die schulische Bildung wird Wert gelegt. Die kleineren Kinder werden durch die Mütter gefördert, welche pädagogisch durch einen externen Träger ausgebildet und zertifiziert wurden, und die Schulkinder besuchen Schulen in der Umgebung des Kinderdorfes. So schafft Maryam Gailani mit ihrem Konzept die Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben „ihrer“ Kinder. Gleichzeitig erhalten die Frauen eine sichere Heimat und gewinnen eine wertvolle Sinnstiftung.

Allerdings sind die Lebensumstände im Kinderdorf beengt und bei weitem noch nicht optimal. Deshalb hat sich Lachen Helfen e.V. entschlossen, die aufwendige Renovierung eines Unterkunftsblockes für die sich in der Pubertät befindlichen Jungen zu finanzieren, um dadurch mehr Raum für die Familien zu schaffen.

Zusätzlich wird ein Herzenswunsch der Mädchen realisiert: Speziell für sie wird ein Basketballfeld errichtet. Lachen-Helfen-Vorstandsmitglied Brigadegeneral Markus Kurczyk, vor Ort in Kabul als J7 Branchhead Force Development der NATO-Mission Resolute Support (RS) verantwortlich für die Ausbildung der afghanischen Soldaten und Polizisten, kümmert sich persönlich um den Fortschritt der eingeleiteten Maßnahmen zur baldigen Realisierung dieses aktuellen Kinderhilfsprojektes.


Wie sich die Bilder gleichen: Schon Anfang des Jahres 2008 realisierte der damalige Oberstleutnant Markus Kurczyk, als er im Rahmen der NATO-Mission ISAF in Masar-e Scharif stationiert war, ein Kinderhilfsprojekt im Lager für afghanische Binnenflüchtlinge (sog. IDP) der Provinz Balch „Camp Sakhi“: