Tawilah liegt im Zentrum der Konfliktregion Darfur gut 50 km westlich der Stadt Al-Faschir, die wiederum 800 km westlich der sudanesischen Hauptstadt Khartum gelegen ist. Bis zur Abtrennung Südsudans 2011 war der Sudan das flächenmäßig größte Land Afrikas, siebenmal so groß wie Deutschland; es ist heute immer noch mehr als fünfmal so groß. Man ist hier fernab einer entwickelten Infrastruktur inmitten der riesigen Trockensavanne, die langsam in die Sahelzone übergeht. Eigentlich ist die Gegend hier fast menschenleer, wäre nicht in den vergangenen fünfzehn Jahren des Darfur-Konfliktes eine große Zahl von Binnenflüchtlingen in der Region zusammengetrieben worden.

Irgendwo ein paar Kilometer südöstlich von Tawilah liegt mitten im Nichts das kleine Dörfchen Nima, das kaum in der weiten Trockensavanne auszumachen ist. Hier haben sich viele Menschen verstreut und versuchen irgendwie zu überleben. Während in Tawilah die Baumaßnahmen für die beiden Schulen und das Landkrankenhaus vorangetrieben wurden, kamen PHK Toni Kirchmair und PHK Heiko Lammertz des öfteren hier heraus und sorgten dafür, dass auch hier den Kleinsten geholfen wird. Am 2. November 2018, drei Tage nach den festlichen Ereignissen in der Stadt, wurde ebenfalls in einer feierlichen Zeremonie der neue Kindergarten eröffnet, den die beiden haben bauen lassen. Gerade die Frauen des kleinen Dorfes sind unendlich dankbar für die Hilfe, die ihnen jetzt erlaubt, für Gelegenheitsarbeiten ins weite Umland auszuschweifen, während ihre Kinder gut behütet sind.

(MP4 · 00:34 min · HD720 · 14 MB) – Die Kinder spüren, dass sie von nun an behütet sein werden.

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Heiko Lammertz – weit weg von seinen eigenen Kindern – ist stets nahe dabei.

Hintergrund:

Kriege und Konflikte: Sudan – Darfur. Konfliktportrait von Manfred Öhm (23-Feb-2021)

Aktuelle Situation: Schwere Gefechte im Sudan (24-Mai-2023)

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