Seit November 2017 ist unser Vorstandsmitglied Polizeihauptkommissar Heiko Lammertz im Rahmen von UNAMID (United Nations an African Union Hybrid Mission) stellvertretender Kommandant im sudanesischen „Hotspot“ Tawilla (Jebel Marra Gebirge; Dafur); dies ist sein vierter längerer Auslandseinsatz. Bereits 2015 hatte er zusammen mit seinem Kollegen Ulrich Kruse aus Bremen erfolgreich im südsudanesischen Maper Akot ein Schutzhaus für elternlose Kinder übergeben (wir berichteten darüber).
In der Großregion Dafur im Westen des Sudan hat Lammertz nun zusammen mit seinem Kollegen Toni Kirchmair (vom Polizeipräsidium in Köln) vor Ort als aktuelles Hilfsprojekt für Kinder in Not den Wiederaufbau der Secondary Boy School erkundet, der nun durch Lachen Helfen e.V. finanziert und realisiert wird. Die Schule wurde in den seit dem Jahre 2003 andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen stark beschädigt, zahlreiche Gebäude total zerstört. In der Regenzeit, die Anfang August beginnt, gibt es keinen Schutz, kein Dach, und die Wände weisen eine Vielzahl von Einschusslöchern auf. Es gibt derzeit nur einen kleinen Wassertank und als Toilette dienen zwei Erdlöcher.
Nachdem jahrelang alle Eingaben an die Vereinten Nationen und andere Hilfsorganisationen erfolglos geblieben waren, herrschte nun unbeschreiblicher Jubel bei Schülern und Lehrern in Tawilla, als sie erfuhren, dass die Schule durch Lachen Helfen e.V. wiederaufgebaut wird. Örtliche Handwerker können mit unserer finanziellen Projekthilfe die zerstörten Gebäude wiedererrichten und die notwendigen Schulmöbel beschaffen. Kinder und Jugendliche erhalten so wieder eine Perspektive, da eine Verbesserung der Lebensumstände auch hier insbesondere über die Vermittlung von Bildung führt.
Am 1. März 2018 wurde nun in Tawilla der Vertrag zum Wiederaufbau der Secondary Boy School für rund 500 Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren unterzeichnet. Neben Heiko Lammertz und Toni Kirchmair waren bei der Zeremonie der Schulleiter Yasin Mohammed Haroun, von der lokalen Regierung Ali Abdullah Ahmed sowie von den UN-Polizisten auch der jordanische Capitaine Alnusairat (Übersetzer ins Arabische) zugegen.
Schüler, Lehrer und UN-Polizisten („Peacemaker“) neben den Trümmern der Schule in Tawilla.
Der Eingang zu einem ehemaligen Klassengebäude ohne Dach, Türen, Fenster und Schulmöbel.
Neben den Außenmauern der Latrine sind von manchen Gebäuden nur noch Trümmer übrig.
So sieht derzeit noch der verbliebene „Rest“ eines Klassenraums aus.
Lachen-Helfen-Vorstandsmitglied Polizeihauptkommissar Heiko Lammerts mit Schülern aus Tawilla.
Zur Vertragsunterzeichnung hatten sich eingefunden (vordere Reihe von links): der Vertreter der lokalen Regierung Abdullah Ahmed sowie der Schulleiter Yasin Mohammed Haroun. Im Hintergrund sind Heiko Lammertz (ganz rechts) und Toni Kirchmair (helle Uniform) sowie einige Lehrer zu erkennen.
Nach der Vertragsunterzeichnung herrschte eine gelöste Stimmung. Ganz links in dunkler Uniform ist der jordanische Capitaine Alnusairat zu erkennen, der alle wesentlichen Aspekte des Kontrakts ins Arabische übersetzte.