In den letzten Jahren hat Vereinsmitglied Dr. Jürgen Focke (im dunkelblauen T-Shirt mit Malteser-Abzeichen) bei seinen Auslandseinsätzen in unterschiedlichen Funktionen immer wieder notleidenden Menschen helfen können. Derzeit ist er im nordirakischen Teil Kurdistans als Projektmanager für Malteser International tätig und hat, selbst Oberstleutnant d.R., sehr schnell Kontakt zum dortigen CIMIC-Team vom deutschen Einsatzkontingent der Ausbildungsunterstützung der Bundeswehr im Irak aufgenommen.

Gemeinsam mit den Soldaten inspizierte er nördlich von Mossul in der Stadt Dohuk die Hevi-Kinderklinik, die händeringend auf der Suche nach neuer medizinischer Ausstattung war. Hêvî ist ein kurdischer Mädchenname und bedeutet Hoffnung. Es handelt sich um ein pädiatrisches Lehrkrankenhaus, das für das gesamte Gouvernement Dahuk mit rund 1,5 Millionen Einwohnern zuständig ist. Dort werden täglich rund 700 Kinder behandelt, für die nur 60 Betten zur Verfügung stehen. Außerdem verfügt die Klinik nur über eine sehr kleine Intensivstation mit sechs Betten, die dafür bei weitem nicht ausreichen, zumal hier gewöhnlich auch durch Kampfhandlungen verwundete Kinder eingeliefert werden. Der Anteil behandelter Flüchtlingskinder liegt bei fast 70 Prozent. Dr. Nizar B. Yahya, der Klinische Direktor der Einrichtung, erläuterte den Besuchern, dass sowohl eine Erweiterung der Intensivstation als auch deren Ausstattung mit Krankenbetten, Monitoren zur Vitaldatenüberwachung und einem EKG-Gerät dringlich sei.

Jürgen Focke wandte er sich an Lachen Helfen, wohl wissend, dass der Verein nur 120 km südöstlich in Erbil bereits mehrfach im medizinischen Sektor tätig geworden war. Kurzfristig stellte Lachen Helfen e.V. also € 35.500,– zur Verfügung, so dass die Übergabe der Betten und Geräte aus Deutschland noch im September erfolgen konnte. Es sollen darüber hinaus bald noch weitere medizinische Geräte angeschafft werden. (Lachen Helfen hat bereits kurz vor Weihnachten 2017 vorerst noch einmal einen Beitrag zur Finanzierung in Höhe von € 1.565,– beigesteuert.)

Lesen Sie auch unseren Bericht in den Lachen Helfen Nachrichten I/2018 und in der Chronik „25 Jahre Lachen Helfen“ (Seite 72)!