Mehrere hundert Zuschauer und Kinder, UN-Vertreter, einige Minister und Sultane feierten die Übergabe des Kinderschutzhauses.
Der Gouverneur konnte aufgrund einer heiklen politischen Krise nicht persönlich erscheinen, dafür übernahm sein Stellvertreter die feierliche Eröffnung des „Schutzhauses für Straßenkinder“. Eine Frauengruppe bedankte sich bei uns mit einer Tantzvorführung, von der sich auch die Kinder anstecken ließen und spontan auch kleine Tänzchen aufführten. Der südsudanesische Radiosender Radio Miraya und das südsudanesische Fernsehen berichteten vor Ort.
Nach der ausführlichen Besichtigung und Begutachtung war jeder von dem hohen Standard des Hauses und der Sanitäranlage begeistert. Es wurden viele Reden gehalten, die alle den Tenor hatten, dass man den Freunden aus Deutschland unendlich dankbar ist und sich herzlich bei den Spendern und Lachen Helfen bedankt.
Es wurde deutlich gemacht, dass dieses Projekt unvergleichlich und einzigartig ist. Eine Initiative, die so schnell und unkompliziert Hilfe gebracht hat, habe es noch nie gegeben. Die örtlichen Sozialarbeiter hatten bei der Übergabe Tränen in den Augen, da für sie ein Traum in Erfüllung gegangen war.
Herausgestellt wurde auch die zukünftige Rolle des Hauses für die Polizei. Endlich haben Polizisten jetzt eine Möglichkeit, insbesondere die von häuslicher Gewalt betroffenen Mädchen aus den Familien herauszulösen, da sie jetzt im Kinderschutzhaus adäquat untergebracht werden können. Dies ist nur möglich, weil in der neu gebauten Latrinenanlage getrennte Toiletten und Waschräume vorhanden sind. Die Intimität der Mädchen kann so gewahrt bleiben.
Die Redner sagten außerdem, dass dieses Kinderschutzhaus Startschuss und Vorbild für andere Hilfsorganisationen sei, denen wir mit dem Projekt Mut gemacht hätten. Es gibt bereits mündliche Zusagen, dass andere daran anknüpfen werden.

Gekrönt wurde die Feier für alle Kinder durch leckere Süßigkeiten, die wir besorgt hatten. Auch kamen Fußbälle und Spielsachen aus Deutschland bei den Kids an. Besonders zu erwähnen sind auch die vielen Bilder von Kindern der Grundschule Hinsbeck aus Nettetal, die sie für das Schutzhaus gemalt haben und die nun die Wände verschönern.
Dann wurden wir alle ein wenig traurig und wehmütig. Es wurde an die drei Jungs gedacht, die das Haus nicht mehr erleben konnten. Sie waren kurz nach Weihnachten einsam und qualvoll auf der Straße an einer extremen Choleravariante gestorben….. Einer der Jungs war uns besonders ans Herz gewachsen.
Zurück bleibt für uns nun die Erinnerung an ein wunderschönes Projekt, mit dem wir einigen Kindern das Lachen und ein wenig Hoffnung bringen konnten!
Wir wollen an dieser Stelle auch unsere Kameraden und Kollegen motivieren, neben ihrem Einsatz auch mit Lachen Helfen Kindern in den Krisengebieten zu helfen. Man muss zwar viel geben, aber ein solches Projekt gibt ein Vielfaches zurück. Eine unbeschreibliche und bleibende wertvolle Erfahrung!









